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Brandenburg
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Trotz Corona-Krise im Einsatz

Umfangreiches Hilfsangebot des WEISSEN RINGS wird aufrechterhalten

„Gerade jetzt ist es wichtig, dass der WEISSE RING sein umfangreiches Hilfsangebot aufrecht erhält, denn es ist zu befürchten, dass in bestimmten Deliktbereichen die Zahl der Kriminalitätsopfer steigt“, sagt Jürgen Lüth, Landesvorsitzender des WEISSEN RINGS in Brandenburg.

Zunahme von häuslicher Gewalt

Besonders ist davon auszugehen, dass die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt zunimmt – dabei sind besonders die Menschen in Städten und Ballungsgebieten gefährdet, weil dort häufig Familien über einen längeren Zeitraum auf engstem Raum zusammenleben müssen. Daher ruft Jürgen Lüth dazu auf: „Nehmen Sie in diesen für uns alle schwierigen und sehr angespannten Zeiten mehr Rücksicht aufeinander!“ Auch Nachbarn und Bekannte bittet er um besondere Achtsamkeit.

Beratung per Telefon und vereinfachtes Handlungskonzept

Die ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WEISSEN RINGS verzichten derzeit nahezu vollständig auf persönliche Beratungsgespräche, die bislang einen wesentlichen Anteil ihrer Tätigkeit darstellten. „Auf Dauer“, betont Jürgen Lüth, „kann man aber auf das Alleinstellungsmerkmal der Opferhilfearbeit des WEISSEN RINGS, nämlich die persönliche Beratung und Begleitung, nicht verzichten.“

Um unter den veränderten Bedingungen und auch zum Schutz der über 160 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WEISSEN RINGS in Brandenburg schnelle und unbürokratische Hilfe anbieten zu können, hat der Verein sein Handlungskonzept überarbeitet. So werden eingehende Anfragen fast ausschließlich über Telefon, Briefpost, Fax oder digitale Wege angenommen und kurzfristig bearbeitet. Hierzu hat der Verein für seine hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landesbüro und in der Bundesgeschäftsstelle Heimarbeitsplätze geschaffen und Bearbeitungsabläufe bezüglich der Nachweispflicht bei wirtschaftlicher Bedürftigkeit vereinfacht.

Warnung vor Trickbetrügern

Jürgen Lüth, Polizeipräsident a. D., warnt insbesondere ältere Menschen vor Trickbetrügern:

„Gerade jetzt, wo viele Menschen verunsichert sind und Zukunftsängste haben, sind kriminelle Banden unterwegs. Sie verschaffen sich unter falschen Angaben Zugang zu den Wohnungen, geben sich als Polizisten aus oder versprechen Arzneien, die eine Erkrankung mit dem Corona-Virus verhindern sollen.“ Lüth warnt ausdrücklich vor dem weitverbreiteten Enkeltrick, der insbesondere alleinstehende und ältere Menschen finanziell in den Ruin getrieben hat. „Seien Sie misstrauisch gegenüber fremden Personen“, warnt Jürgen Lüth.

Auf seiner Webseite informiert der WEISSE RING über die neuen Betrugsmaschen mit dem Corona-Virus und gibt Tipps, wie Sie sich schützen können.

Hilfe wie gewohnt

Vor Ort: Die 18 Außenstellen des WEISSEN RINGS in Brandenburg mit ihren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind auch in Krisenzeiten jederzeit erreichbar.

Über das Opfertelefon können sich Betroffene täglich von 7 bis 20 Uhr bei der bundesweit gültigen, kostenfreien Rufnummer 116 006 oder

bei der Online-Beratung Hilfe und Unterstützung holen.

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