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Nein zu Gewalt an Frauen

Fahnenhissung vor dem Rathaus

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen wurde am 25. November 2019 um 10.00 Uhr die Fahne der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes vor dem Potsdamer Rathaus von Martina Trauth, Gleichstellungsbeauftragte, Brigitte Meier, Sozialbeigeordnete, und Maria Pohle, Vorsitzende des Migrationsbeirates, gemeinsam mit Mitgliedern des städtischen Arbeitskreises Opferschutz und dem Potsdamer Frauenzentrum gehisst.

In ihrer Rede sagte Trauth, dass jede dritte Frau in unserem Land von Gewalt betroffen ist. Meier erklärte, dass Gewalt gegen Frauen vor allem in häuslicher Gemeinschaft, aber leider auch am Arbeitsplatz stattfindet, und forderte mehr Angebote für betroffene Mädchen und Frauen. Pohle unterstrich diese Forderung und betonte, dass ein gewaltloses und selbstbestimmtes Leben jeder Frau und jedem Mann zustehe.

Brigitte Meier, Sozialbeigeordnete, vor dem Potsdamer Rathaus

Martina Trauth, Gleichstellungsbeauftragte von Potsdam

Maria Pohle, Vorsitzende des Migrationsbeirates

Fahnenhissung vor dem Potsdamer Rathaus

 

Eröffnung der Ausstellung Rosa-Rot

Im Anschluss an die Fahnenhissung wurde im Foyer des Rathauses die Ausstellung Rosa-Rot eröffnet. Der Name steht für die rosarote Brille, durch die alles schöner aussieht und die viele Menschen in Bezug auf häusliche Gewalt in ihrem Umfeld aufhaben. Die Ausstellung spricht nicht zu den Opfern; sie will alle ansprechen, will zum Hinschauen und Hinhören motivieren. Katrin Buschmann von der Frauenberatungsstelle Potsdam appellierte an die Besucher: „Setzen Sie die rosarote Brille ab“.

Ausstellungseröffnung Rosa-Rot im Potsdamer Rathaus: Martina Trauth und Rosemarie Priet, Opferberatung Potsdam (v.r.)

 

Fahnenhissung vor dem Landtag

Nach dem Glockenläuten um 12.00 Uhr trat die Vizepräsidentin des Landtages, Barbara Richstein, an das Rednerpult. Sie mahnte in ihrer Ansprache: „Die Bedrohung von Frauen durch geschlechtsspezifische Gewalt ist in Deutschland leider noch immer täglich und allgegenwärtig. Mord und gefährliche Körperverletzung sind keine ‚Beziehungstaten‘, sondern schwere Verbrechen. Das muss beim Namen genannt werden.“

Frauenministerin Ursula Nonnemacher erklärte: „Ein wichtiger Schritt, die Gewalt an Frauen wirksam zu bekämpfen, ist das ‚Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt‘, das in Deutschland vor knapp zwei Jahren in Kraft getreten ist.“

Anschließend hissten Richstein, Nonnemacher, die frauenpolitischen Sprecherinnen der Fraktionen und der Frauenpolitische Rat Brandenburg die Flagge gegen Gewalt an Frauen, die bereits zum fünften Mal am Landtag weht.

Barbara Richstein, Vizepräsidentin des Landtages

Ursula Nonnemacher, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz

Flaggenhissung am Landtag

 

Hintergrund

Der Internationale Tag gegen Gewalt wurde 1981 als Gedenktag für die Opfer von Gewalt gegen Frauen und Mädchen ins Leben gerufen.

1999 haben die Vereinten Nationen den 25. November zum „Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen“ erklärt.

Auslöser war der Fall der drei Schwestern Mirabal, die 1960 in der Dominikanischen Republik wegen ihres politischen Widerstandes gegen den damaligen Diktator Rafael Trujillo von Militärangehörigen verschleppt und ermordet wurden.

Die Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ ließ am 25. November 2001 zum ersten Mal ihre Fahnen wehen. Der Mut der drei Frauen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft zu entwickeln, gegen Unrecht einzutreten.

Presseberichte vom 25.11.2019 - mit freundlicher Genehmigung:

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

MAZ

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