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Gegen Stalker wehren mit einer App

Wie funktioniert die No-Stalk-App?

Die App hat drei Module:

Erstens können sich Opfer über ihre Rechte informieren, was sie sich gefallen lassen müssen und was nicht.

Zweitens können mit der App Stalking-Vorfälle dokumentiert werden: Fotos, Videos, Audio- und Sprachaufnahmen können chronologisch gespeichert werden. Und mit dem Hilfe-Button können Opfer bei Klick den Polizei-Notruf absetzen, das Opfertelefon des WEISSEN RINGS kontaktieren oder eine Info-SMS an eine hinterlegte Telefonnummer schicken.

Und drittens kann man in Notsituationen einen signalroten Alarmton-Button drücken, um mit einem schrillen Ton auf sich aufmerksam zu machen.

Was ist der Vorteil der App?

Weil bei Stalking oft Gewalt mit im Spiel ist, kann es sein, dass dem Opfer das Handy aus der Hand gerissen wird. Wenn das Handy gestohlen oder zerstört wird, sind alle Beweise weg. Über die App werden deshalb alle Daten in einer Cloud gespeichert. Alle Fotos, Wortbeiträge und Videos verbleiben nicht auf dem mobilen Gerät, sondern werden verschlüsselt an einen sicheren Server übertragen.

Was sollte man tun, wenn man einen Stalker hat?

Opfer sollten eine klare Ansage machen, dass die Beziehung vorbei ist und kein Kontakt mehr gewünscht ist, weder Anrufe, noch E-Mails, noch WhatsApp-Nachrichten. Denn jede Reaktion des Opfers – egal ob positiv oder negativ – ist eine Motivation für den Täter, seine Partnerin zurückzugewinnen. Wichtig ist dann eine umfassende Dokumentation zu Beweiszwecken. Auch das Umfeld, also Mitbewohner und Arbeitskollegen, sollten informiert werden, weil mehrere Augen wachsamer sind. Anschließend kann polizeiliche Anzeige erstattet werden. Wichtig ist, dass Opfer, die sich akut bedroht fühlen, direkt die 110 wählen.

 

 

Berichterstattung

Ein ausführlicher Artikel zu diesem Thema wurde am 6.11.2019 in der MAZ veröffentlicht. (Mit freundlicher Genehmigung der MAZ)

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